Mein Leben steht Kopf (mal wieder…)
Tja, im neuen Jahr ist nicht so viel und zeitgleich sehr viel passiert. Ende Januar habe ich mein Coaching angefangen, welches mir dabei helfen sollte meine Ziele zu erreichen, die ich selbst aber Zeitnah wieder über den Haufen geschmissen habe, aber dazu komme ich gleich…
Im Januar ist wirklich nichts weiter spannendes passiert, kann vorkommen, nur die Angst vor den Wahlen war recht präsent, na ja… aus gutem Grund wie sich schließlich dann ja auch gezeigt hat.
Am 04. Februar war dann mein Geburtstag, den ich aber nicht groß gefeiert habe, konnte ich auch wegen der Umstände nicht großartig. Also so weit, so unspektakulär. Nur die Vorfreude auf das Chaos-Konzert in der Alten Molke (Bericht folgt noch) wuchs immer weiter, immerhin hieß das, einen wahnsinnig tollen Menschen endlich persönlich kennenzulernen.
Am 14. Februar, also am Valentinstag, war ich erstmal wie gewohnt auf dem queeren Stammtisch den es hier gibt, auch ein Freundin von mir war wie immer dort. Mit dieser und einer Bekannten bin ich im Anschluss ungeplanter Weise in die Alte Molke gegangen, weil ich keine Lust hatte eine Stunde auf den Bus zu warten und der Weg zu mir wäre zu Fuß genauso weit gewesen. In der Molke angekommen haben F. und ich eine Runde Billard gespielt bevor sie dann einen Mental Breakdown hatte und A. und ich uns erstmal um sie kümmern mussten. Als wir F. dann wieder beruhigt hatten, sind wir nach vorne, unser zweites Spiel wurde von einer anderen Gruppe weitergespielt und damit war der Tisch auch erstmal belegt.
Womit ich nicht gerechnet habe ist, dass nicht viel später ein Punk die Molke betritt, der in mir alles auf den Kopf stellt. F. konnte es natürlich nicht lassen und hat ihn und seinen Mitbewohner direkt angequatscht und ich habe mich dazu gesellt. Ich bin mit S. relativ schnell ins Gespräch gekommen und nach einer kurzen Weile sind wir am Billardtisch gelandet als dieser wieder frei war. Zwei Runden haben wir gespielt, in der ersten wurde ich relativ gnadenlos abgezogen, in der zweiten wollte der Herr es „spannender“ machen. Ich hatte den ersten Anstoß und versenkte nichts, also sein Zug; Drei Kugeln versenkt, darunter auch die schwarze Acht, Game Over, also für S. und nicht für mich. Ich wollte den Tisch trotzdem runter spielen, haben uns auf die halbe Orange 13 geeinigt als Finale Kugel. Tisch runter gespielt und am Ende nur noch die eine Kugel über, wir mussten sie beide im selben Loch versenken. Dumm gelaufen, dass S. sie dann im falschen Hole versenkt hat, zwei Mal im selben Spiel gewonnen, war schon lustig für mich.
Der restliche Abend verstrich halt mit viel quatschen und irgendwann um vier Uhr Morgens sind wir dann noch mit zu S. und seinem Mitbewohner auf dessen Sofa wir gestrandet sind. S. und ich sind allerdings nicht viel später auch weiter gezogen in sein Zimmer. Er wollte in die Küche gehen und eine Pizza machen, hat sich dabei irgendwas gestoßen und »Fuck!« gerufen. Ich hab ganz trocken mit »Wann und wo?« geantwortet und wurde darauf von ihm aufgefordert mitzukommen. Schon standen wir hinter verschlossener Tür in seinem Zimmer.
Da S. eher überfordert ein »Und was machen wir jetzt?« von sich gab, sagte ich »Wir können auch erstmal mit rumknutschen und fummeln anfangen.«, was allerdings eher Scherzhaft war, wie der Rest zuvor auch. Er überraschte mich allerdings mit seiner Antwort; »Aber nicht, dass du mich schon in der Molke die ganze Zeit küssen wolltest.« und um ehrlich zu sein, genau das war der Fall, was ich ihm dann auch sagte. Schlussendlich endete die Situation erstmal damit, dass wir uns ewig verquatscht haben und auch als F. und A. sich auf den Heimweg gemacht haben, waren wir noch am quatschen, das war so um sechs Uhr. Ich hab natürlich entschieden zu bleiben und der Rest des Morgens und auch des restlichen folgenden Abends erzählt sich von selbst wenn ich schreibe „Netflix and Chill“.
Wir waren an dem Punkt, wir wollen eigentlich beide höchstens was loses aufgrund unserer Umstände und Erfahrungen, allerdings hatten sich bei mir bereits zum Ende des Wochenendes die ersten Gefühle eingestellt… Ups…
Nun ja, danach haben wir uns immer wieder gesehen und einen Abend, um genau zu sein am 20. Februar, ging es mir dann auf einmal echt beschissen, also körperlich, von jetzt auf gleich und ich wollte absolut nicht alleine sein damit, also habe ich meine Ma mitten in der Nacht aus dem Bett geschmissen und gefragt ob S. zu mir kommen darf. Durfte er und er? Er hat sich auf den Weg gemacht, ne Stunde Fußweg bis zu mir. Man kann mir nicht erzählen, dass man das für jemanden macht, den man nicht etwas mehr mag. Zumal er mir ein Video von sich schickte auf dem im Hintergrund dann auch noch Yu’s Nazis erschießen lief was auffälliger weise genau an der Passage geschnitten wurde wo das „[…] ich glaub‘, dass ich verliebt bin“ gefolgt wäre. Habe mir in dem Moment durchaus meinen Teil gedacht, bei jemanden der Probleme hat, seine Gefühle zuzulassen (ja die Gespräche am ersten Wochenende waren ziemlich Deep zum Teil).
Anyway der Abend endete für mich in der Notaufnahme wo ich bis Mittags lag; Diagnose: Gallensteine, die Gallenblase muss raus (da kommt auch ein eigener Beitrag zu, zumindest ist das so geplant. Damit stand auch fest, dass ich das Nachtblut Konzert in Berlin definitiv nicht besuchen können werde, scheiße aber Gesundheit geht vor… Ich durfte dann jedenfalls erstmal wieder nach Hause bis zu meinem OP-Termin Anfang März, aber da komme ich dann wie gesagt in einem eigenen Beitrag zu.
Die Zeit bis zum Termin war erstmal wieder ruhiger, mir ging es auch schnell besser und zumindest das Chaos-Konzert in der Molke am ersten März konnte ich wie geplant mitnehmen. Also bin ich Ende Februar, dann nach Hannover gefahren um M. am Bahnhof zu treffen und im Anschluss gemeinsam zu mir zu fahren. Also zu mir war der Ursprüngliche Plan, am Ende sind wir aber bei S. gestrandet und dort auch das ganze Wochenende geblieben. Mal ganz davon ab, dass ich ab Freitags Morgens bis Sonntag Morgens einfach nicht mehr geschlafen habe, aber das ist ein Thema für sich. Die Stimmung war einfach gut und von Freitag auf Samstag haben wir erstmal Musik gehört und getrunken und so weiter und irgendwann gegen kurz nach 0 Uhr habe ich meinen Mut zusammen genommen und S. gefragt ob wir es nicht doch miteinander versuchen wollen. Nun bin ich seit dem 01.03.2025 (00:10 Uhr) wieder in einer Beziehung, auch wenn das ursprünglich nie so vorgesehen war, aber dieser Mensch macht mich unfassbar glücklich.
Am Abend des ersten März folgte dann natürlich das Konzert, wie gesagt werde ich euch davon gesondert berichten. Im Anschluss ging es dann wieder zurück, Zuhause dann weiter Party gemacht bis in die frühen Morgenstunden. Eigentlich wollte ich M. zum Bahnhof bringen aber ich habe es natürlich geschafft kurz vorher weg zu pennen (an M.; Sorry nochmal dafür).
Na ja den Sonntag haben S. und ich weitestgehend verschlafen und damit war das Wochenende auch schon wieder vorbei.
Der nächste spannende Punkt wäre dann am 06. März meine Gallenblasen-OP aber dazu kommt anderweitig mehr.
Jetzt hab ich diesen Beitrag nach Wochen auch endlich mal fertig – yeay.